Wu Yonggang (chinesisch 吳永剛 / 吴永刚, Pinyin Wú Yǒnggāng; * 1. November 1907 in der Provinz Jiangsu; † 18. Dezember 1982) war ein chinesischer Filmregisseur und Drehbuchautor. Er begann im Alter von 19 Jahren für den Film zu arbeiten. Der Regisseur Shi Dongshan entdeckte Wu und bildete ihn zum Szenenbildner aus. 1931 ging Wu zur neu gegründeten Filmgesellschaft Lianhua, wo er unter anderem 1933 an der Produktion der Bu-Wancang-Filme Sange modeng nü xing (Three Modern Girls) und Muxing zhi guang (Maternal Radiance) mitwirkte. Mit seinem Regie- und Drehbuchdebüt – Shen nü – Die Göttliche (1934) mit Ruan Lingyu in der Hauptrolle – erzielte Wu Yonggang Erfolg bei Kritik und Publikum. Der Film gilt als herausragendes Beispiel des sozialkritischen chinesischen Kunstkinos der 1930er Jahre. In der von Filmexperten zusammengestellten und bei den Hong Kong Film Awards 2005 veröffentlichten Liste der 100 besten chinesischen Filme aller Zeiten ist Shen nü der höchstplatzierte Stummfilm. Neben dem humanistischen Psychodrama Lang tao sha (Waves Washing the Sand) (1936) mit dem Star Jin Yan drehte Wu Yonggang auch patriotische Filme wie The Pioneers (1936), in dem kurz vor Beginn des japanisch-chinesischen Kriegs zur Einheit der Chinesen und zum bewaffneten Kampf... ()