Berthold Konrad Hermann Albert Speer (* 19. März 1905 in Mannheim; † 1. September 1981 in London) war in der Zeit des Nationalsozialismus ab 1942 Reichsminister für Bewaffnung und Munition. Er wurde im Nürnberger Prozess als Kriegsverbrecher zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Er war außerdem Architekt und teilweise maßgebend für die Architektur im Nationalsozialismus. Speer machte durch seinen Ehrgeiz ab 1933 eine außergewöhnliche Karriere. Später stieg er – vor allem als Architekt – zum Favoriten Hitlers auf, dessen Nähe er gezielt und so oft wie möglich suchte. Ab 1937 war er Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt, dabei plante er den Neubau Berlins und leitete zahlreiche Monumentalbauvorhaben Hitlers, darunter auch den Bau der Neuen Reichskanzlei, die den NS-Herrschaftsanspruch unterstreichen sollten. Als Fritz Todt am 8. Februar 1942 bei einem Flugzeugabsturz starb, wurde Speer sein Nachfolger als Rüstungsminister. Es gelang ihm, trotz starker Bombardierungen die Gesamtproduktion bis zum Kriegsende jährlich weiter zu erhöhen. Auf diese Weise trug er entscheidend zur Verlängerung der deutschen Kriegführung bei, die zu der unverhältnismäßig hohen Opferzahl im letzten Kriegsjahr führte. Als Rüstungsminister war er für die Beschäftigung von... ()