Das Gold von Neapel (Originaltitel: L’oro di Napoli) ist ein 1954 entstandener italienischer Episodenfilm, dessen sämtliche sechs Teile Vittorio De Sica inszeniert hat. Am Drehbuch nach Kurzgeschichten des Ko-Autors Giuseppe Marotta war Cesare Zavattini beteiligt. Die Episoden spielen sich in Neapel ab und vermitteln ein Stimmungsbild der Stadt in der unmittelbaren Nachkriegszeit. Mit dem Gold sind, wie es zu Beginn heißt, die Hoffnung und der Überlebenswille der Neapolitaner gemeint. Trotz der gewissenhaft realistischen Darstellung der Umgebung liegt der Schwerpunkt des Films nicht auf damaligen aktuellen Problemen, wie man es bei den Neorealisten De Sica und Zavattini hätte vermuten können. Vielmehr bezieht er sich auf die "Ewigkeit" der Stadt. De Sica meinte dazu: "Eines der Geheimnisse Neapels liegt in seiner über die Jahrhunderte unveränderlichen Art, welche die Menschen, ihre Gewohnheiten und ihre Philosophie ausmacht." Den bekannten Bildern von Neapel als einer Stadt der Musik und der Volksfeste, die sich in der ersten Episode auf der Straße entfalten, und prachtvoller Architektur, setzt der Film vor allem in den folgenden Teilen Szenen entgegen, die sich in Innenrä... ()